binge eating is over but it’s a narrow path

Ich habe im Verlaufe des letzten Jahres es endlich geschafft mich von der zwangsmäßigen Stopferei zu befreien. Die Depression ist jedoch geblieben, wenn nicht sogar schlimmer geworden. Als Tipp :

das Essen ist keine Belohnung – es erfüllt lediglich einen funktionellen Zweck.

Mit dieser Devise habe ich die meisten Fortschritte gemacht. Im Endeffekt habe ich durch die Überwindung, Sport und eine ordentliche Ernährungsweise und und und viel Disziplin schon die ersten 8 kg abgenommen. Im Moment habe ich eine Phase in der kein weiterer Gewichtsverlust stattfindet, aber nur weil ich im Moment keine Zeit für den Sport hatte. Immerhin habe ich kein kg wieder zugenommen. Sprich ich kann das Gewicht halten, ich esse kontrolliert und mit viel Bedacht.

Ich erwische mich aber ab und an bei dem Gedanken mir für einen anstrengenden oder frustrierenden Tag eine Belohnung in Form einer großen  Menge ungesunder Nahrungsmitteln zu gönnen aber aus diesem Verhalten hat sich erst das binge eating damals entwickelt. Erstaunlicherweise bringt mich  ein frisch gepresster Saft erst mal wieder in Fassung. Eine weitere Flüssigkeit Einnahme verhindert dann normalerweise gänzlich das Verlangen. Zwischendurch einer Art SOS on the go Meditation hilft das,  durch die Frustration entstandene, Gefühlschaos ruhig zu stellen.

Ich weiß, diesen Blog liest niemand. Es war eigentlich als ein anonymes Tagebuch gedacht, damit ich mir mein Verhalten vor die Augen führen kann und eine mögliche Selbsttherapie in Gang bringe. Sollte es jmd. wie ich damals googlen und auch wie ich damals nichts zu diesem Thema finden, schreibt mir einfach, vllt. kann ich noch mit weiteren Tipps dienen und du fühlst dich nicht so allein und hilflos – ebenfalls wie ich damals 🙂

alles vergeblich 2.0

Ich habe mir das Psychologiebuch „Binge Eating: Kognitive Verhaltenstherapie bei Essanfällen“ ausgeliehen. 

Wie schnell man ein Buch doch verschlingt, wenn man glaubt, darin einer Art Hilfe für sich selbst zu finden. Gedacht ist das Buch für Psychologen, die eine Selbsthilfegruppe betreuen wollen. Nun mal im Ernst. Entweder ist dieser Fachbereich extrem einfach oder gut geschrieben. Denn anhand dieser Anleitung könnte ich selbst eine Selbsthilfegruppe betreuen. Da sind vorgegebene Maßnahmen und dazugehörige Arbeitsblätter, die man an Patienten verteilt und als Werkzeug zur Besserung der Krankheit benutzen soll.

Was ich vorhabe ist, die Arbeitsblätter mal für mich durchzuarbeiten. Mal nach den Anleitungen, die eigentlich für einen Außenstehenden angedacht waren, mir selbst zu helfen.

Ua. besteht die Aufgabe darin, ein Log-Buch zu führen, wie und was man isst, wie die Essanfälle verlaufen und was zu den Essanfällen führt. Zusammengefasst, soll der emotionale Aspekt analysiert werden und aversive Reize, gefolgt von Essanfällen vermieden werden.

Seiten für Seiten wird einem suggeriert, dass aversive Emotionen, Stress und sonstige negative externe Einflüsse zu den Essanfällen, als Kompensationsstrategie führen.

Deshalb sollte man beobachten und aufschreiben, was kurz vor den Essanfällen passiert oder was man gefühlt hat.

Ich stehe dieser Technik ziemlich skeptisch gegenüber. Ich habe in den meisten Fällen, wo mich das Verlangen packt, kein Stress erfahren. Weder schlechte Laune gehabt noch anderweitig aversive Verhaltensweisen aufweisen können. Ganz im Gegenteil, heute hatte ich sogar einfach mal gute Laune… Und nun?

Wenn die ganze Theorie darauf basiert, negative Einflüsse gefolgt von den Essanfällen zu vermeiden, man aber gar keine Negativität damit gekoppelt hat, stürzt das für mich das Prinzip und auch die Funktionseffizienz der ganzen Therapie.

Aber man soll ja Nichts unversucht lassen -.-

Na dann besorge ich mir ein Notizbuch und kritzel da irgendwas rein, was mich verstimmt haben könnte. lol

alles vergeblich

Es ist alles vergeblich gewesen. Seit nun 9 Monaten ist mir bewusst, dass ich unter Binge-Eating leide. Alle Versuche abzunehmen, enden damit, dass ich die mühselig abgehungerten zwei Kilos wieder auf dem Bauch habe. Fasten – nein, Saftfasten -nicht lange, einfach Mal einen Abend keine 1500+ kcal in Sekundenschnelle reinschaufeln – beinahe unmöglich. Schon im Juni ’15 habe ich mich um eine Selbsthilfegruppe bemüht. Jedoch endete es damit, dass keine aktiven Gruppen existieren. Toll, toll, TOLL! Nun neun Monate später bin ich wieder hier. Das ist mein Versuch eine Selbsthilfegruppe mit einer therapeutischen Idee zu simulieren.

Ich kann es nicht fassen, dass ich die Einzige bin.

Es ist wie, wenn man in einer leeren Höhle schreien würde und nicht mal ein Echo zu hören bekommt.

zugeben, dass man schwach ist.

Das ist mir noch nie gut gelungen. Ich bin mir ziemlich sicher,  es wäre gesünder zB.  meinem Freund zu erzählen,  warum ich so fett in so kurzer Zeit wurde.  Oder meiner Mom.  Aber fanger wir bei meiner Mom an,  die war noch nie in der Lage,  die Ernsthaftigkeit der Situation adäquat zu würdigen. Mein Freund würde auch eher es für lächerlich halten.  Den seiner Ansicht nach sollte man einfach weniger Essen und bissel Sport treiben,  alles andere sind Ausreden…  Bzw.  er wird sofort behaupten,  ich würde das Zeug erfinden… ich soll kein Quatsch erzählen und einfach ne Diät machen.  -. –

food addicted, fat and ugly

Nun, wenn ich abhängig bin, sollte ich genau die Faktoren eliminieren, die mich immer wieder dazu treiben, etwas zu konsumieren, was ich ich eigentlich nicht will.

Zucker, Salz werden immer wieder mit der Essenssucht in Verbindung gebracht. Ich persönlich liebe Brot. Ich gerate in einen Bahn, wenn ich Brot habe. Also, es wird endlich Zeit die Rohkost auszuprobieren. Die Anhänger versprechen immer wieder, dass sobald man sich darauf eingestellt hat, lassen die Heißhungerattacken nach. Dann hätte ich zumindest ein Problem weniger.

Ich habe gefühlte hundert Mal den Film „fat, sick and nearly dead“ gesehen. Nun auch den zweiten Teil. Darin geht es um eine Saftkur.

Mein Plan sieht so aus. Ich möchte ab heute so viel Rohkost wie möglich konsumieren, um die Tage auf eine Saft-Smoothie-Kur, ganz ohne Druck, umstellen zu können.

Am Sonntag sollte der erste Cheat Day stattfinden, an dem wir nun mal in ein arthritisches Restaurant gehen und Injera essen.

Injera ist ein Weizenpfannkuchen, der als Besteck fungiert. Man reißt ein Stück ab, sammelt damit die Speise vom Teller auf und führt sie so zum Mund. Das ist kein gesunder Spaß. 😦 aber so, so unglaublich leckere Gewürzkompositionen *träum*

Sooo, damit auch dieser Scheiß hier klappt, schreibe ich einfach auf, alles was ich Esse.Ich habe mir überlegt, Sachen, die ich nicht esse, auch aufzuschreiben. Als einer Art Triumph.

Ich habe nie morgens Hunger, dafür habe ich aber immer gefrühstückt. Schön Müsli rein gehauen… Hunger habe ich aber erst um 10 Uhr. Demzufolge habe ich heute um 10, das gefuttert, was ich eigentlich zur Uni zum Mittagessen mitnehmen wollte, gegessen.

Es gab Zucchininudeln mit einem Knoblauch-Paprika-Basilikum-Joghurt Dressing (Sauce)
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Zum Essen in die Uni nehme ich einen Magerquark, versetzt mit einer halben Avokado und Sauerkraut. (Wer übrigens, mal seinem Magen-Darm-Trakt was Gutes tun möchte, esst Sauerkraut. Es sättigt so gut, hat pro 100 Gramm ungeschlagene 25 kCal und durch die enthaltenden Milchsäurebakterien ist das eine Wohltat für eure Verdauung. Gar auf lange Sicht)

Das Ganze soll mit einer täglichen Sporteinheit begleitet werden. Ich will zumindest 10 Minuten pro Tag was sportliches gemacht haben. Gestern war ich erfolgreich und habe ein Dancehall/Reggae Danceworkout entdeckt und war begeistern wie viel Spaß ich hatte und wie sehr ich schwitzen musste. Heute ist ein Zumbakurs dran.

Let’s make another try 😀 😀 😀

to be continued…